Contra Häusliche Gewalt
Seit 2007 ist im ASZ die Beratungsstelle „Contra Häusliche Gewalt“ angesiedelt, die vom Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz gefördert wird. In enger Kooperation mit der Justiz bieten wir Menschen, die in ihrer (ehemaligen) Partnerschaft gewalttätig geworden sind, Information, Beratung und soziales Training an.
Zunächst finden 3-5 vertrauliche Einzelgespräche statt, bei denen die Lebenssituation und die konkreten Themen/Probleme der gewaltausübenden Person im Fokus stehen. In der Regel dienen diese Gespräche als Vorbereitung auf das daran anschließende soziale Gruppentraining.
ZIELGRUPPE:
Zielgruppe sind erwachsene Menschen (meist Männer), die in ihrer Partnerschaft gewalttätig geworden sind und die Bereitschaft mitbringen, an sich und ihren Problemen zu arbeiten. Wir arbeiten sowohl mit institutionell vermittelten/zugewiesenen Menschen als auch mit Selbstmeldern.
SOZIALES GRUPPENTRAINING:
- Wöchentlicher Abendtermin (Do von 18 bis ca. 20 Uhr) mit max. 12 Teilnehmern in geschlechterhomogener Besetzung über einen Zeitraum von ca. 8 Monaten
- Trainerpaar (Fachkräfte für Täterarbeit) in geschlechterparitätischer Besetzung
- Das Gruppentraining findet in vertraulicher Atmosphäre statt, die Teilnehmer unterschreiben eine Verschwiegenheitserklärung nach §203 StGB
- Intensive Auseinandersetzung mit allgemeinen und persönlichen Aspekten rund um das Thema Häusliche Gewalt (z. B. Formen und Folgen von Gewalt, Schilderung und Bilanzierung der eigenen Gewalttaten, Bedürfnisse/Gefühle/Kommunikation, Männer- und Frauenbild, Reflexion der eigenen Biographie und Gewalterfahrungen)
Wir arbeiten nach den Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e. V.
Sie sind bei uns richtig…
- wenn Sie sich gegenüber Ihrer Partnerin/Ihrem Partner gewalttätig verhalten (haben).
- wenn Sie Ihre Aggressionen oder Wut nicht in den Griff bekommen.
- wenn Sie Ihr problematisches Verhalten in der Partnerschaft erkennen und daran etwas ändern wollen.
- wenn Sie wegen Körperverletzung gegenüber Ihrer Partnerin/Ihrem Partner angezeigt wurden.
- wenn Sie von der Polizei einen Platzverweis bekommen haben.
- wenn Sie eine Beratungs-/Trainingsauflage von Seiten der Justiz bekommen haben.
- wenn Sie von einer Frauenunterstützungsorganisation, dem Jugendamt oder anderen Beratungsstellen die Empfehlung erhalten haben, sich an uns zu wenden.
Es ist wichtig, dass Sie Hilfe annehmen…
- weil Gewalt in der Partnerschaft ein Kreislauf ist, aus dem man alleine nur schwer aussteigen kann!
- weil Gewalt zerstörerisch für Opfer und Täter (sowie für die oftmals mit betroffenen Kinder) ist.
- weil Gewalt körperliche und seelische Verletzungen verursacht, die nie oder nur langsam heilen.
- weil Gewalt das Vertrauen und die Nähe in Familie und Partnerschaft erschüttert.
- weil Gewalt isoliert und einsam macht.
- weil Gewalt illegal und somit strafbar ist.
- weil es möglich ist, durch eine intensive Auseinandersetzung mit sich und den eigenen Problemen eine gewaltfreie Beziehungs- und Lebensführung zu entwickeln. Davon profitieren letztlich alle.
ANSPRECHPARTNER*INNEN:
Erstkontakt und Beratung
Stephanie Schattner (Sozialarbeiterin M.A.)
Tel.: 0631-316 36 34
E-Mail: stephanie.schattner@asz-kl.de
Gruppentraining
Yvonne Stübinger (Dipl. Sozialpädagogin)
Stefan Wagner (Dipl. Sozialarbeiter)
E-Mail: chg@asz-kl.de
Weitere Informationen unter:
www.contra-haeusliche-gewalt.de